Die beste Siebträgermaschine - Teil 2 - Aufheizzeit – Wie lange will ich warten bis zum ersten Kaffee?

Was ist die beste Siebträgermaschine?

„Was ist die beste Siebträgermaschine?“ oder „Welche Espressomaschine könnt ihr mir empfehlen?“ – diese Fragen hören wir täglich und auch gerne. Die richtige Antwort auf diese Fragen kann aber nur lauten: Es ist immer die Kaffeemaschine die zu dir passt!

Bei einem Besuch in unserem Showroom besprechen wir in Ruhe, was dir wichtig ist und finden dann die für dich wirklich passende Espressomaschine. Hier möchten wir dir in sieben Teilen einen Überblick geben nach welchen Kriterien du die beste Siebträgermaschine für dich finden kannst:

    Dieses ist Teil 2 unserer Serie und beschäftigt sich mit dem Thema Aufheizzeit deiner Siebträgermaschine – also wie lange du nach dem Einschalten warten musst, bis du den ersten Espresso genießen kannst.

    Warum ist Aufheizzeit für die Wahl der besten Espressomaschine wichtig?

    Wir beschreiben drei Szenarien:

    • Sonntagnachmittag, es klingelt und deine besten Freunde stehen mit frischem Kuchen aus der Konditorei vor der Tür zum spontanen Kaffeeklatsch. Du freust dich und sagst: „Macht es euch schonmal bequem, ich schalte die Kaffeemaschine ein – dann können wir in 30 Minuten Kaffee trinken.“
    • Samstagnachmittag und du bist mit dem Hund auf Gassi. Während des Spazierganges merkst du, dass es sich doch viel Kälter anfühlt als gedacht. Zu Hause freust du dich auf einen frisch zubereiteten heißen Cappuccino… und ärgerst dich, dass du erst 20 Minuten warten musst, bis deine Espressomaschine auf Temperatur ist.
    • Mittwochvormittag und du bist im Homeoffice. Spontan wird eine Online-Besprechung einberufen und du möchtest vorher schnell noch einen Espresso… aber deine Maschine braucht eine gut halbe Stunde, bis sie nach dem Einschalten die richtige Temperatur hat…

    Erkennst du dich in diesen Szenarien – oder auch vergleichbaren – Situationen wieder?

    Wie ist es morgens nach dem Aufstehen - Wie lange möchtest oder kannst du warten, bis du den ersten Espresso genießen kannst?

    Würde dich das Warten, bis deine Espressomaschine startklar ist, stören oder nerven – oder gehört für dich etwas warten auf den vollen Genuss dazu und du kannst das so planen, dass es so gar nicht stört?

    Aber mit welcher Aufheizzeit muss ich tatsächlich rechnen? Schauen wir uns verschiedene Bauarten von Espressomaschinen an.

    Aufheizzeit bei E61 Brühgruppen als Zweikreiser – mehr als 4 Kilogramm Metall

    Viele Espressomaschinen für den Hausgebrauch sind sogenannte Zweikreiser mit E61 Brühgruppe. Das bedeutet, dass ich einen Kessel (meist zwischen 1 und 2 Litern Füllmenge habe) der auf eine Temperatur von 120-130 Grad Celsius gebracht wird. Damit kann ich dann meinen Dampf erzeugen. Bei Bezug eines Espressos wird Kaltes Wasser aus dem Tank durch einen Wärmetauscher in diesem heißen Kessel geleitet und so auf eine Temperatur knapp unter 100 Grad erwärmt. Hier habe wir schon die ersten Zeitfresser beim Aufheizen: Das Wasser im Kessel muss auf über 100 Grad erhitzt werden und Druck muss sich aufbauen. Damit sind die ersten Minuten bereits verstrichen. Aber auch hier habt ihr beim Kauf der Siebträgermaschine schon Stellschrauben: Je kleiner der Kessel, desto weniger Wasser muss erhitzt werden und je schneller geht es. Auf der anderen Seite steht euch mit kleinem Kessel für das Aufschäumen auch weniger Dampf zur Verfügung.

    Das zweite Kriterium ist die Frage, ob der Kessel isoliert ist oder nicht. Bei einem nichtisolierter Kessel - wie er aktuell noch bei vielen Rocket Espressomaschinen zu finden ist – wird ein großer Teil der Wärme direkt wieder an die Umgebung abgegeben.

    Leider reicht es nicht, nur das Wasser bzw. Dampf im Kessel zu erhitzen. Mindestens genauso zeitaufwändig ist die Erhitzung der Brühgruppe. Hier reden wir von 4-6 Kilogramm Metall, welches außen an der Maschine hängt und aufgrund dieser Massivität einiges an Zeit und Energie braucht, um heiß zu werden. Wartet man hier nicht, bis auch die Brühgruppe ordentlich Hitze aufgenommen wird, wird der Espresso zu kalt gebrüht, kann seine Aromen und Geschmacksstoffe nicht entfalten und schmeckt nicht. Ihr habt dann also nicht nur kalten Kaffee sondern kalten Kaffee der nicht schmeckt.

    Verschiedene Tests und Erfahrungsberichte betonen, dass kaum Zweikreiser mit klassischer E61 Bauart gibt, die unter 25 Minuten wirklich startklar sind. Mit frühzeitigem flushen (also den Bezug von heißem Wasser durch die noch Kalte Brühgruppe) kann man das sicher etwas beschleunigen – aber die Kernherausforderung bleibt.

     

    Kurze Aufheizzeit bei E61 Siebträgermaschinen

    Das Thema der Aufheizzeit ist für Hersteller eine große Herausforderung. So ist es schön zu sehen, welche Alternativen zur klassischen Bauweise über die letzten Monate auf den Markt gekommen sind. Die Pro 400 von Profitec kommt besitzt beispielsweise einen „Quick heat-up Modus“ mit dem der Kessel beim Start durch mehr Energie schneller aufgeheizt ist. Profitec selber gibt die Aufheizzeit mit ca. 15 Minuten an.

    Die iDEAespressolo Plus trennt die Zweikreiser-Funktionen in einen Kessel für Espresso und einen zuschaltbaren Thermoblock für den Dampf. Dadurch braucht der Wasserkessel nicht mehr auf 120 Grad erhitzt werden und ist so in kürzerer Zeit startklar. Hier haben wir auch ca. 13-15 Minuten gemessen.

     

    Ringbrühgruppen und andere Herstellervarianten

    Espressomaschinen mit schneller Aufheizzeit und Boiler sind häufig Geräte mit einer so genannten Ringbrühgruppe. Diese sind häufig durch ihre Kastenförmige Form erkennbar. Ringbrühgruppen gibt es von Zahlreichen Herstellern. Hier sind die Wasserkessel eher klein und so nah an der Brühgruppe gebaut, dass sie diese beim Aufheizen direkt mit erwärmt werden. Schauen wir uns z. B. die Pro 300 von Profitec an. Hier muss nur ein 0,4 Liter großer Kessel erhitzt werden der direkt über der Brühgruppe montiert ist und diese schon beim Erwärmen mit erhitzt. In Der Folge ist die Pro300 schon nach weniger als 5 Minuten startklar.

     

    Aufheizzeiten von Thermoblockmaschinen

    Die Siebträgermaschinen mit der kürzesten Aufheizzeit sind sicher die Thermoblock-Maschinen. Da hier kein großer Wasserkessel erhitzt, sondern lediglich der Thermoblock erwärmt wird, spart eine Menge Zeit – und Energie. Daneben sind bei solchen Maschinen häufig die Brühgruppen aktiv beheizt, so dass man auch nicht lange warten muss, bis diese sich auf das notwendige Maß erwärmt hat.

     Ascaso Steel DUO PID

    Siebträgermaschine mit schneller Aufheizzeit - Unsere Tipps und Empfehlungen

    Wer also Wert auf eine kurze Aufheizzeit legt, ist mit den Thermoblockmaschinen sicher am besten bedient. Unser Top 3 der Thermoblockmaschinen sind:

    Ascaso Steel DUO PID 

    Ascaso DREAM PID 9 verschiedene Farben

    QuickMill - Luna Thermoblock Duo Thermoblock

    Aber auch Maschinen mit Ringbrühgruppe sind in der Regel in wenigen Minuten startklar. Unser Top 3 der Maschinen mit Ringbrühgruppe sind:

    Profitec Go - Einkreiser mit Ringbrühgruppe in verschiedenen Farben mit PID

    ECM Casa V - Kompakt, Schell startbereit Einkreiser

    Profitec Pro 300 PID - Dualboiler Espressomaschine mit PID-Steuerung

    Wer die Bedienung und Optik der klassischen E61 Siebträgermaschinen liebt wird aber auch hier bei Modellen fündig, die traditionelle Technik mit intelligenten Neuerungen zusammenbringen. Hier haben wir zwei Empfehlungen für euch:

    iDEAespresso Espressolo PLUS - Boiler-Thermoblock - PID

    Profitec Pro 400 - Espressomaschine E61-Brühgruppe

    Profitec Pro 400

    Und wer es wirklich ganz klassisch mag, kann immer noch mit einer Zeitschaltuhr oder einer Smarten Steckdose soweit planen, dass die Aufheizzeit nicht so sehr stört. Manchmal auch schon als in der Maschine verbaute Funktion – daher hier unsere Lieblingsklassiker:

    Profitec Pro 500 PID - Espressomaschine

    Bezzera DUO TOP MN - E61 Brühgruppe

    ECM Puristika - Einkreislauf-System mit Vibrationspumpe

    Beste siebträgermaschine