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Warum muss ich plötzlich so viel mehr für gute Kaffeebohnen zahlen?

Warum muss ich plötzlich so viel mehr für gute Kaffeebohnen zahlen?

Vielleicht ist dir aufgefallen, dass du in letzter Zeit deutlich mehr für deine Lieblings-Kaffeebohnen bezahlen musst. Du fragst dich sicher, warum das so ist. In diesem Artikel erklären wir die wichtigsten Gründe für den Preisanstieg und wie verschiedene Faktoren dazu beigetragen haben.

Klimawandel und Ernteausfälle

Der Klimawandel hat massive Auswirkungen auf die Kaffeeproduktion. Brasilien, der größte Produzent von Arabica-Kaffee, leidet unter anhaltenden Dürreperioden und Hitzewellen. Diese Wetterextreme haben die Ernteerträge erheblich reduziert. Vietnam, der Hauptproduzent von Robusta-Kaffee, kämpft ebenfalls mit ähnlichen Problemen. Diese klimabedingten Einbußen verringern das weltweite Angebot an Kaffee und treiben die Preise in die Höhe.

Einige konkrete Auswirkungen:

  • Massive Trockenheit in Brasilien: Dadurch geht die Ernte zurück.
  • Hitzewellen in Vietnam: Schädigen die Pflanzen und mindern die Erträge.
  • Ernteausfälle in China: 2024 war die Kaffeeernte in China um 25% niedriger als im Vorjahr.

Kaffee ist eine empfindliche Pflanze, die optimale Bedingungen im Mischanbau, beispielsweise mit Bananenpflanzen, benötigt. Die industrielle Landwirtschaft hat jedoch dazu geführt, dass große Flächen Regenwald für riesige Monokultur-Plantagen abgeholzt wurden. Dies zerstört die natürlichen Wachstumsbedingungen und erhöht die Anfälligkeit der Pflanzen für Klimaänderungen und Schädlinge.

Konsequenzen der industriellen Landwirtschaft:

  • Bodenerosion: Zerstört die Pflanzengesundheit.
  • Wasserspeicherung: Stark reduziert.
  • Rückgang der Biodiversität: Erhöhte Anfälligkeit für Schädlinge.
  • Versauerung und Verdichtung der Böden: Verringerung der Erträge.

Steigende Nachfrage, vor allem aus China

Die weltweite Nachfrage nach Kaffee wächst kontinuierlich, vor allem in Schwellenländern. Besonders stark ist dieser Trend in China. Dort hat sich der Kaffeekonsum in den letzten Jahren explosionsartig entwickelt. Kaffeeketten wie „Luckin Coffee“ und „Cotti Coffee“ sprießen aus dem Boden und tragen zur steigenden Nachfrage bei. Während Brasilien im Jahr 2017 nur knapp 83.000 Säcke Kaffee nach China exportierte, waren es im Erntejahr 2023/24 bereits bis zu 1,5 Millionen Säcke.

Wachstum chinesischer Kaffeeketten:

  • Luckin Coffee: Gegründet 2017, 2020 bereits 4507 Cafés.
  • Cotti Coffee: Gegründet 2022, mittlerweile über 6000 Filialen in 28 Ländern.
  • Mixue Ice Cream & Tea: Weltweit 45.000 Filialen, größtes Schnellrestaurant der Welt.

Diese erhöhte Nachfrage führt zu einem knapperen Angebot auf dem Weltmarkt und somit zu höheren Preisen.

Regulatorische Maßnahmen: Die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR)

Die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR), die am 29. Juni 2023 in Kraft trat, zielt darauf ab, dass Produkte, die auf dem EU-Markt angeboten werden, nicht zur Entwaldung beitragen. Unternehmen müssen nachweisen, dass ihre Produkte aus entwaldungsfreien Lieferketten stammen, was mit hohen Compliance-Kosten verbunden ist. Ursprünglich sollte die Verordnung ab dem 30. Dezember 2024 angewendet werden, wurde jedoch aufgrund von Verzögerungen auf Dezember 2025 verschoben.

Wichtige Aspekte der EUDR:

  • Nachweis der Entwaldungsfreiheit: Unternehmen müssen ihre Lieferketten bis zum Herkunftsort zurückverfolgen und Geolokalisierungsdaten bereitstellen.
  • Compliance-Kosten: Unternehmen tragen hohe Kosten, um die Anforderungen zu erfüllen.
  • Betroffene Rohstoffe: Rindfleisch, Holz, Kakao, Soja, Palmöl, Kaffee, Gummi und daraus hergestellte Produkte.

Auswirkungen für Kaffeebauern:

  • Hohe Compliance-Kosten: Besonders für kleinere Produzenten eine große Belastung.
  • Handelshemmnisse: Mögliche Vorbehalte und Hindernisse beim Handel mit der EU.
  • Langfristige Versorgungssicherheit: Potenzielle Verschiebung des Exports von der EU zu weniger regulierten Märkten wie China.

Diese zusätzlichen Kosten und Schwierigkeiten werden letztlich an die Verbraucher weitergegeben und wirken sich somit auf den Preis deiner Kaffeebohnen aus.

Rohstoffspekulationen und Transportkosten

Rohstoffspekulationen an den Börsen tragen ebenfalls zur Preisdynamik bei. Investoren setzen auf steigende Preise, was die Marktstabilität beeinträchtigt und zu Preisschwankungen führt. Diese Unsicherheit spiegelt sich im Ladenpreis wider.

Folgen der Spekulationen:

  • Volatilität der Preise: Häufige und drastische Schwankungen.
  • Planungsschwierigkeiten für Produzenten: Erschwert stabile Einkommen und langfristige Investitionen.
  • Unsicherheit für Verbraucher: Schwankende Preise im Handel.

Auch die gestiegenen Transportkosten schlagen sich auf den Kaffeepreis nieder. Globale Lieferkettenprobleme, hohe Energiekosten und logistische Herausforderungen wie das Umfahren des Suez-Kanals erhöhen die Frachtkosten.

Einflussfaktoren bei den Transportkosten:

  • Höhere Energiekosten: Steigende Preise für Treibstoff und Energie.
  • Logistische Probleme: Containerknappheit und überlastete Häfen.
  • Umleitung des Schiffsverkehrs: Z. B. Umfahren des Suez-Kanals erhöht die Kosten und den Zeitaufwand.

Höhere Frachtkosten werden an die Verbraucher weitergegeben, was die Kaffeepreise erhöht.

Rheinland.Coffee: Unsere Antwort auf die steigenden Preise

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Fazit

Die steigenden Preise für gute Kaffeebohnen sind das Ergebnis vieler komplexer Faktoren. Der Klimawandel, die steigende Nachfrage, regulatorische Maßnahmen, Rohstoffspekulationen und erhöhte Transportkosten tragen alle dazu bei, dass du mehr für deinen Kaffee bezahlen musst. Indem du diese Zusammenhänge verstehst, kannst du die Preisentwicklung besser nachvollziehen. 🌱☕

PS: Unser Partner Dr. Kaffee hat sich mit dem Thema noch ausführlicher beschäftigt. Schaut mal vorbei!